Wikidata – Daten für Menschen und Maschinen

Wikidata ist die freie Wissensdatenbank, in der das Weltwissen in Form von maschinenlesbaren Daten gespeichert wird. Damit unterstützt Wikidata viele andere Websites und Dienste, z. B. Wikipedia. Hast du Lust, zusammen mit anderen Menschen Wikidata weiter zu „füttern“?

Einfach und schnell: Lerne Wikidata kennen

Die vielen Millionen Daten in Wikidata werden erst durch ihre Verknüpfung so richtig interessant. Das heißt: Es sind die Abfragen, die spannende Antworten produzieren. Wie diese 10 coolen Beispiele beweisen.

Und wie arbeitet es sich in Wikidata? Bevor wir dir das lange erklären, probiere es doch einfach aus. Im Rahmen der Einführungstour wirst du spielerisch durch die verschiedenen Funktionen geführt.

Wenn du schon ein Wikipedia-Benutzerkonto hast, kannst du es auch zum Einloggen bei Wikidata nutzen. Ansonsten kannst du hier in wenigen Schritten ein Benutzerkonto anlegen.

Open Data – Daten, die allen gehören

Wikidata beinhaltet nur Daten, die so lizensiert sind, dass sie ohne rechtliche Einschränkungen von Menschen und Maschinen gleichermaßen genutzt und bearbeitet werden können. Sie sind also „offene Daten“ oder Open Data – im Gegensatz zu Daten, die z. B. von Unternehmen aus wirtschaftlichen Gründen unter Verschluss gehalten oder mit Nutzungsrechten versehen werden.

Offene Daten entstehen beispielsweise in der öffentlichen Verwaltung: Behörden, Ämter, Institutionen und andere staatliche Stellen produzieren und pflegen enorme Mengen an Daten, z. B. Umweltdaten, geographische Daten, statistische Daten, Gesetze und Verordnungen. Aber auch in der Forschung und bei wissenschaftlichen Experimenten entstehen riesige Datenmengen. Die große Herausforderung ist, möglichst viele dieser Daten zu „befreien“, um sie für unterschiedlichste Projekte, wie beispielsweise Wikipedia oder die freie Geodatenbank OpenStreetMap, nutzbar zu machen. Daran arbeitet Wikimedia Deutschland zusammen mit vielen anderen Institutionen

Wikidata – Strukturierte Daten werden zu Wissen

Wikidata umfasst bald 100 Millionen Datenobjekte (Stand: September 2020), die einen Wissensgegenstand repräsentieren. In diesem Projekt ist eine Community von Freiwilligen dabei, diese freie Wissensdatenbank kontinuierlich zu erweitern. Es gibt viele Möglichkeiten, schon mit relativ geringem zeitlichem Aufwand zu Wikidata beizutragen. Einige Leute übersetzen die Dokumentation, andere beheben Software-Fehler und schreiben Anwendungen, z. B. kleine Abfrage-Programme, und wieder andere legen Datenobjekte oder Lexeme (Wörterbucheinträge) an bzw. ergänzen und kategorisieren sie.

Jeder Eintrag wird mit Aussagen beschrieben, dies kann bei einem Gebäude z. B. der Standort sein, bei einem Menschen u. a. das Geburtsdatum und bei einem Buch die Autorin oder der Autor. Jedes Datenobjekt ist darüber hinaus mit vielen anderen Datenobjekten verknüpft. Auf der Basis solcher strukturierten Daten lassen sich auch komplexe Sachverhalte abfragen wie zum Beispiel: „Welche Stadt der Welt ist die größte, die eine weibliche Bürgermeisterin hat?” und bekommt als Antwort eine sortierte Liste.

Diese Liste illustriert nicht zuletzt, wie durch die Verknüpfung von Daten Wissen entsteht. Wissen mit dem Potential, unsere Welt zu verbessern. Würde diese Liste auch nur eine einzige Frau darin bestärken, eine politische Führungsposition anzustreben, wäre das schon eine kleiner, wirksamer Beitrag zu einer großen Veränderung.

Ein Baustein künstlicher Intelligenz

Für die Entwicklung künstlicher Intelligenz ist es grundlegend, dass Maschinen Wissen über die Welt in Form von Daten erhalten, mit denen sie „lernen” können. Gewinnorientierte Tech-Firmen halten ihre Datenquellen unter Verschluss. Wikidata ist hingegen komplett frei für alle Menschen und Maschinen verfügbar.

So nutzt zum Beispiel die Deutsche Nationalbibliothek Wikidata zur eindeutigen Ordnung von Daten zu allen Werken im deutschsprachigen Raum, indem sie ihr System mit Wikidata verlinkt. Auch Sprachassistenten auf dem Handy oder zuhause bekommen ihre Antwort oft von Wikidata.

Zentrale Datenquelle für Wikipedia

Und auch Wikipedia nutzt Wikidata für die Darstellung von Informationen. Du kennst vielleicht die Infoboxen an der rechten Seite von Artikeln. Diese Inhalte speisen sich immer öfter aus Wikidata und müssen dann nicht mehr für jede Sprachversion einzeln angelegt werden.

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