Programmteam

Das Programmteam von Wikimedia Deutschland besteht aus fünf Personen – Riham, Anna (in Elternzeit), Jasmin, Cin und Chris. Gemeinsam arbeiten wir am Programm und werden dabei von Mitarbeitenden von Wikimedia Deutschland – wie dem Event-Team, der Finanz- und Kommunikationsabteilung – unterstützt.

Wir sind ein mehrheitlich weißes Team in einer weißen Organisation. Wir bringen dabei unterschiedliche Positionierungen, Lebenserfahrungen und Privilegien oder Diskriminierungserfahrungen mit. Wir wollen unsere Wahrnehmung für strukturelle Diskriminierungen schärfen und gegen Diskriminierungen arbeiten. Darum haben wir uns dazu entschieden, uns als Team in einen begleiteten Lern- und Reflexionsprozess zu den Themen Diskriminierungen, Marginalisierung und Rassismus zu begeben. In diesem Prozess reflektieren wir etablierte Ansätze und erarbeiten neue, die für einen diskriminierungskritischen Umgang mit marginalisiertem Wissen zielführend sind. Wir sind uns bewusst, dass uns das jedoch nicht davor bewahrt, Fehler zu machen. In diesem Lern- und Reflexionsprozess hat uns bis Mai 2024 Dr. Andrés Nader begleitet und unterstützt.

Unser Ziel ist es, zu mehr Gerechtigkeit im Freien Wissen beizutragen. Wir wollen als Team einen Beitrag dazu leisten, dass marginalisiertes Wissen trotz Barrieren Eingang ins Freie Wissen findet und dass Menschen bei diesem Bestreben unterstützt und bestärkt werden. Demnach wollen wir mit re•shape – Ein Wikimedia-Programm zur Förderung von Wissensgerechtigkeit einen Raum schaffen, der Menschen und Communitys, die von Rassismus betroffen sind Ressourcen für die Auseinandersetzung mit Freiem Wissen und Plattformen des Freien Wissens bietet.

Riham (sie/ ihr) und Jasmin (sie/ ihr): Wir sind eure Ansprechpersonen im Programm und für die inhaltliche Ausgestaltung von re•shape – Ein Wikimedia-Programm zur Förderung von Wissensgerechtigkeit zuständig. Gerne beantworten wir Fragen zum Bewerbungsprozess und Programmablauf. Während der Konzeptentwicklung haben wir eng mit einem Kuratorium zusammengearbeitet. In Zusammenarbeit mit einer Jury wird eine Person von uns beiden auch an der Projektauswahl beteiligt sein. Während der Programmlaufzeit arbeiten wir insbesondere an der Ausgestaltung der ideellen Förderung sowie der Veranstaltungsplanung und -ausführung.

Cin (keine Pronomen, they/them) und Chris (er/ ihm): Wir kümmern uns um alles rund um Budget und Finanzen und sind außerdem an organisatorischen Aufgaben, der Materialerstellung und der Veranstaltungsplanung und -umsetzung beteiligt.

Riham Abed-Ali, Projektmanagerin Wikimedia Deutschland.

Riham

Jasmin

Cin Pietschmann, Projektmanagement Wikimedia Deutschland

Cin

Chris

Kontakt

E-Mail: reshape@wikimedia.de
Tel.: 030-577116220
Anschrift: re•shape – Ein Wikimedia-Programm zur Förderung von Wissensgerechtigkeit, Wikimedia Deutschland – Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e. V., Tempelhofer Ufer 23-24, 10963 Berlin

Programmpartner

neue deutsche organisationen – das postmigrantische netzwerk e.V. (ndo)

Die ndo sind ein bundesweites Netzwerk aus rund 194 Vereinen, Organisationen und Projekten. Unsere Mitglieder sind Nachkommen von Arbeitsmigrant*innen und Geflüchteten, Sinti*zze und Rom*nja, afrodiasporische Menschen, jüdische, muslimische und andere dialogsuchende Engagierte. Manche von uns bezeichnen sich als Person of Color (PoC) oder Schwarze Menschen, als Bindestrich-Deutsche oder eben anders. Unsere Gemeinsamkeit: Wir sehen uns als postmigrantische Bewegung gegen Rassismus und für ein inklusives Deutschland und setzen uns ein für mehr Repräsentanz und Sichtbarkeit von marginalisierten Gruppen in allen Entscheidungsebenen von Politik und Gesellschaft.

Wir wollen der Spaltung der Gesellschaft etwas entgegensetzen. Als Netzwerk engagieren wir uns für mehr Sichtbarkeit, Teilhabe und Chancengerechtigkeit. Dafür bringen wir uns in Debatten ein und bieten zum Beispiel einen Expert*innenpool für Medien, Politik, Stiftungen und andere. Mit Veranstaltungen, Pressegesprächen und Positionspapieren machen wir unsere Standpunkte deutlich:

1. Wir brauchen ein inklusives Verständnis von Zugehörigkeit.
2. Wir wollen keine Integrationspolitik, sondern eine Gesellschaftspolitik für alle.
3. Menschen of Color und Schwarze Menschen müssen präsenter werden.
4. Wir brauchen radikale Reformen im Bildungssystem.
5. Gesellschaftliches Engagement muss gefördert werden.

Wikimedia Deutschland und das Wikimedia Movement

Wikimedia Deutschland wurde 2004 durch ehrenamtliche Wikipedia-Aktive gegründet und ist Teil einer weltweiten Bewegung (Wikimedia Movement), die sich für Freies Wissen einsetzt. Als gemeinnütziger Verein mit über 100.000 Mitgliedern unterstützen wir seit unserer Gründung die Erstellung, Sammlung und Verbreitung freier Inhalte, indem wir Ehrenamtliche in den Wikimedia-Projekten fördern, freie Software entwickeln und uns für den gleichberechtigten Zugang zu Wissen und Bildung auf allen Ebenen der Gesellschaft einsetzen. Den gleichberechtigten Zugang zur Mitgestaltung von Wissen nennen wir Wissensgerechtigkeit. Auf dem Weg zu diesem müssen technische und soziale Hürden abgebaut und Entscheidungsprozesse umstrukturiert werden – darum möchte Wikimedia Deutschland seine Ressourcen verstärkt für die Menschen aufbringen, deren Wissen aufgrund von Barrieren und der ungleichen Verteilung von Macht marginalisiert wird.

  • Das Wikimedia Movement

    Wikimedia Deutschland ist eine von vielen Tochterorganisation der gemeinnützigen Wikimedia Foundation, die ihren Sitz in den USA hat. Diese Organisationen nennen wir Chapter. Das Wikimedia Movement besteht aus einer Vielzahl an Menschen, Chaptern, Organisationen, Projekten und Communities des Freien Wissens, die sich weltweit für Freies Wissen einsetzen. In der Movement Strategie 2030 sind die Werte, Ziele und strategischen Ansätze der Wikimedia-Bewegung für die nächsten Jahre festgehalten. Innerhalb der Wikimedia-Bewegung arbeiten verschiedene Gruppen mit unterschiedlichen Ansätzen und Strategien an und mit marginalisiertem Wissen, wie z. B. Whose Knowledge oder AfroCrowd.

  • Die Wikimedia-Projekte

    Wer zum ersten Mal Wikimedia hört, denkt meist sofort an Wikipedia, manchmal passiert es sogar, dass beides miteinander gleichgesetzt wird. Tatsächlich ist Wikipedia das bekannteste von vielen Wikimedia-Projekten. Die Wikipedia hat aber noch viele Schwesterprojekte, etwa Wikidata, Wikimedia Commons oder Wikisource – sie alle werden von der Wikimedia Foundation betrieben. Zudem haben alle Projekte eine weitere Gemeinsamkeit: Die Inhalte werden ausschließlich von Ehrenamtlichen erstellt und gepflegt, sowie alle Governance-Prozesse und andere Aspekte der Selbstorganisation werden ehrenamtlich gestaltet und geführt.

Netzwerkpartner*innen

LAMSA e. V.

Das Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA ) e.V. ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Menschen mit Migrationsgeschichte in Sachsen-Anhalt. Als Dachverband der Migrant*innenorganisationen verbindet LAMSA Menschen mit unterschiedlicher Herkunft, kultureller Prägung, Sprache und religiöser Zugehörigkeit, aber auch unterschiedlichen Geschlechts und Alters sowie diverser Lebensrealitäten. Es vertritt deren Interessen und bildet eine Einheit der Vielfalt.
LAMSA e.V. vertritt die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Interessen von Menschen mit Migrationsgeschichte. Es versteht sich als deren Fürsprecher und steht gegenüber der Landesregierung, allen migrationspolitisch relevanten Verbänden, Institutionen und weiteren Migrant*innenorganisationen in anderen Bundesländern als Ansprechpartner zur Verfügung.
Derzeit sind 110 Organisationen und Einzelpersonen als Mitglieder im LAMSA e.V. vertreten.

Migration Lab

Das Migration Lab ist ein Netzwerk von Kultur- und Bildungseinrichtungen in der Migrationsgesellschaft. Gemeinsam werden Denk-, Explorations- und Begegnungsräume gestaltet, die sich der pädagogischen und künstlerischen Vermittlung von Themen der Migrationsgesellschaft widmen. Durch transdisziplinäre und multiperspektivische Zusammenarbeit werden bestehende Ansätze weiterentwickelt, Herangehensweisen professionalisiert und Konzepte erweitert. Das Migration Lab möchte Ressourcen bündeln und zugänglich machen. Dabei steht der Laborgedanke im Mittelpunkt, der dazu einlädt, kreative Wege zu gehen, um vielfältige Zugänge zu den komplexen Phänomenen der Migrationsgesellschaft zu schaffen. Im Migration Lab Netzwerk sind derzeit knapp 60 zivilgesellschaftliche Bildungsinitiativen, kulturelle Organisationen (Theater, Museen etc.) sowie Gedenkstätten und Schulen vereint. Darüber hinaus wird mit europäischen und US-amerikanischen Partnerorganisationen kooperiert, u.a. dem Projekt Zero an der Harvard Graduate School of Education in Cambridge, USA.

Migrationsrat Berlin

Der Migrationsrat Berlin e.V. ist ein Dachverband von annähernd 90 „Migrant*innen“-Selbstorganisationen, die von Schwarzen Menschen, People of Color und Migrant*innen sowie ihren Nachkomm*innen getragen werden. Der Verein setzt sich für die Rechte und Interessen von Migrant*innen und Menschen mit Migrationsgeschichte in Berlin ein und arbeitet daran, ihre gesellschaftliche Teilhabe zu fördern. Neben einem regionalen Schwerpunkt auf Berlin (und Brandenburg) fokussiert die inhaltliche Arbeit auf Bildung, Beratung, Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere zu Migrationspolitik (inklusive Asylpolitik), Rassismuskritik und post-kolonialem und post-nationalsozialistischem Erinnern und Gedenken – und zwar mit den jeweiligen Schnittmengen zu Geschlecht, Alter, Behinderung, Religion, Aufenthaltsstatus, sexueller Orientierung und Ost/West.

Multikulturelles Forum e.V.

Migrant*innenorganisation, Bildungsträger, Beratungsstelle, Facheinrichtung, Interessenvertreter – das Multikulturelle Forum e.V. hat viele Gesichter. Unter dem Motto „Stark durch Vielfalt“ setzt sich das Forum für Teilhabe, Partizipation und Chancengleichheit ein und greift dabei auf mehr als 100 Mitarbeitende mit unterschiedlichen Hintergründen und Kompetenzen zurück. Vielfalt wird als Realität und Potenzial einer Gesellschaft betrachtet. Deshalb ermutigt das Forum Menschen darin, ihre persönlichen Stärken zu entfalten, begleitet sie dabei, ihre Identität zu festigen, befähigt sie darin, ihre Zukunft selbst zu bestimmen, und hilft ihnen dabei, ihre Rechte einzufordern. Neue Organisationen und Initiativen werden darin unterstützt, ihre Sichtbarkeit, Handlungsfähigkeit und gesellschaftliche Teilhabe zu erhöhen, indem sie z.B. in der Vereinsgründung begleitet, ihre Buchhaltung oder Öffentlichkeitsarbeit professionalisiert und darin befähigt werden, eigene Projektförderanträge zu stellen.

RomaniPhen e.V.

RomaniPhen e.V. ist ein Verein von Romnja und Sintizze* Wir arbeiten feministisch, rassismuskritisch und empowernd! Wir sind vornehmlich im Bildungsbereich, in der Wissens- und Kulturproduktion tätig. Wir arbeiten im Bereich der außerschulischen, historischen und politischen Bildung, an rassismuskritischen Fortbildungen von Fachkräften und Multiplikator*innen und an der Erarbeitung und Vermittlung von Bildungsmaterialien.

Superrr Lab

SUPERRR ist ein Labor für feministische digitale Zukünfte. Wir entwickeln Visionen und Projekte mit dem Ziel, gerechtere Zukünfte zu schaffen. Wir erforschen das Potenzial neuer Technologien für die Gesellschaft und stellen bestehende Paradigmen in Frage, indem wir neue Perspektiven und Interessengruppen in die Diskussion einbringen.

Jury

Mehr Informationen zur Jury werden zeitnah ergänzt.

Ehemaliges Kuratorium

re•shape – Ein Wikimedia-Programm zur Förderung von Wissensgerechtigkeit haben wir nicht alleine entwickelt: Um das Programm möglichst gut auf bestehende Bedarfe zuzuschneiden, haben wir 2022 und 2023 eng mit einem Kuratorium zusammengearbeitet. Das Kuratorium war im ersten Programmjahr maßgeblich an der Auswahl der Projekte beteiligt. Dem Kuratorium gehörten folgende Personen an:

  • Hajdi Barz (sie/ ihr) ist Gründungsmitglied des feministischen Romnja* Archiv, RomaniPhen e.V. Sie beschäftigt sich theoretisch und praktisch mit Rassismus, Sexismus, feministischer Solidarität, Bildung und Empowerment. Mit Ihren Handlungsfeldern in der Wissenschaft, in der politischen Bildung und den Kämpfen um Erinnerung und Gerechtigkeit will sie unterstützen, die Ressourcen und die Schönheit ihrer Communities auf-, hervor- und hochzuheben.
  • Juliana Kolberg (keine Pronomen) ist geschäftsführende Projektleitung bei xart splitta e. V. und Mitbegründer*in der online Plattform The Living Archives. Julianas Arbeitsschwerpunkte liegen u. a. in der kritischen Auseinandersetzung und dekolonialem Empowerment von und mit Wissens(re)produktionen marginalisierter Communities. Darüberhinaus liegt Julianas Expertise in den Bereichen Behinderung(en), Queerness und Intersektionalität im Allgemeinen.
  • Victoria Kure-Wu (sie/ ihr) ist Expertin für User Experience Design. Sie baut Konzepte für digitale Schnittstellen zwischen Mensch und Computer. Ihr Wissen teilt sie in verschiedenen anti-rassistischen Projekten und Räumen. Sie ist ehrenamtliche Autorin der Wikipedia und engagiert sich dort z. B. jährlich im November im Rahmen des weltweiten asiatischen Monats.
  • Bei der Konzeption des Programms hat uns außerdem Zara Rahman bis Ende 2022 als viertes Kuratoriumsmitglied unterstützt.