Das ABC des Freien Wissens

Wikimedia Deutschland lädt seit 2014 regelmäßig Fachleute aus Politik, Kultur und Wissenschaft zum Salongespräch ein. Unter dem Motto Das ABC des Freien Wissens buchstabieren wir verschiedene gesellschaftspolitische Themen durch, die mit der Verbreitung Freien Wissens verbunden sind – von der Entwicklung des Buchmarktes über Open Access in der Wissenschaft bis zur digitalpolitischen Agenda der Bundesregierung.
Team

Politik und Recht

Ansprechpartnerin

Lilli Iliev

Website

Das ABC des Freien Wissens

Videos

Der Wikimedia-Salon “Das ABC des Freien Wissens” auf Youtube

Z = Zwanzig Jahre Wikipedia – Wohin steuert das 8. Weltwunder?

Jubiläumsausgabe des Wikimedia-Salons zum 20. Geburtstag der deutschsprachigen Wikipedia.

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Gäste:
Saskia Esken, Parteivorsitzende der SPD
Sascha Lobo, Autor, Strategie-Berater, Spiegel-Online-Kolumnist
Die Wikipedia-Aktiven Gereon Kalkuhl, Elke Wetzig & Achim Raschka

Glückwünsche von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung, und Konstantin von Notz, stellv. Fraktionsvorsitzender Bündnis90/Die Grünen

Moderation: Valerie Mocker, Unternehmerin und Präsidiumsmitglied Wikimedia Deutschland e. V.

Wikipedia hat sich in 20 Jahren von einem skeptisch beäugten Freiwilligenprojekt zum reichweitenstärksten Massenmedium und der vertrauenswürdigsten Wissensbasis der Welt entwickelt. Heute steht Wikipedia, gerade vor dem Hintergrund der Pandemie, mehr denn je für den Wert faktenbasierten Wissens, Vertrauen in Information und gemeinwohlorientierte Projekte im Netz.

Doch Probleme wie Rückgang ehrenamtlichen Engagements, mangelnde Diversität und falsch justierte Internet-Regulierung könnten das Erfolgsprojekt künftig bedrohen. Wie geht es weiter mit Wikipedia und wie kann ein “gutes Internet” mit Wikipedia weiter gedeihen? Und was bedeutet Wikipedia für die Wissensgesellschaft und das Internet-Ökosystem von heute und morgen?

X = XY ungelöst: Wie kann Wikipedia diverser werden?

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Gäste:
Ferda Ataman, Journalistin, Publizistin, Vorsitzende der Neuen deutschen Medienmacher*innen – eine Initiative für mehr Vielfalt in den Medien
Leonhard Dobusch, Professor für Organisationstheorie Universität Innsbruck, Mitgründer Momentum-Kongress, langjähriger Beobachter der Wikipedia-Community-Strukturen
Christel Steigenberger, langjährige Wikipedianerin, Trust & Safety specialist, Wikimedia Foundation

Moderation: Lilli Iliev, Projektmanagerin Politik, Wikimedia Deutschland e. V.

Siehe auch Rückblick im WMDE-Blog: “Das Wissen, das fehlt. Wikimedia-Salon: Wie kann die Wikipedia diverser werden?”

Die Wikimedia-Bewegung hat sich vorgenommen, Knowledge Equity, also Gerechtigkeit des Wissens, ins Zentrum ihrer Arbeit zu stellen. Ein globaler Code of Conduct ist nur eine der diskutierten Maßnahmen, um Wikipedia langfristig für alle Menschen attraktiv und sicher zu machen.
Als Massen- und Bildungsmedium hat Wikipedia einen erheblichen Einfluss auf das, was gesellschaftlich als Wissenskonsens wahrgenommen wird. Nicht nur die thematische Bandbreite und die Art des Wissens, auch sprachliche Konventionen werden in und durch Wikipedia geprägt und weiter vermittelt. Der Anspruch dabei ist, das Wissen der Welt abzubilden. Allerdings wissen wir, dass die Vielfalt der Erfahrungswelten und Perspektiven der Gesellschaft in Wikipedia nicht genügend repräsentiert wird. Umso relevanter ist die Frage: Wie kann Wikipedia diverser werden? Darüber sprechen wir am 23. November Wikimedia-Salon.
Wir freuen uns sehr auf die Diskussion im Wikimedia-Salon und auf eure Fragen und Erfahrungen! Unter #wmdesalon und in einem Live-Chat können sich alle Interessierten an der Diskussion beteiligen!

W = Wem gehört die Kunst? Von Gemeinfreiheit und Kulturerbe.

Der Zugang zu Bildung und Kultur für alle Menschen, unabhängig von Status und Geldbeutel, wird in der Politik, in Wissenschaft, Kultur und Bildung stets zur Priorität erklärt. Doch wie sieht es in der Praxis aus? Wird Zugang zu Reproduktionsfotografien von gemeinfreien Gemälden wirklich gewährt? Und wie ist die Lage bei zeitgenössischen Kunstwerken, die noch nicht gemeinfrei sind?

Die Bedeutung des rechtlichen Status’ der Gemeinfreiheit wurde durch den Lockdown offensichtlich, weil in dieser Zeit nur ein digitaler Zugang zum kulturellen Erbe möglich war und es bei älteren Werken eigentlich keine urheberrechtlichen Hindernisse geben müsste. Die Praxis sieht jedoch häufig anders aus: Mittels Hausrecht sowie dem – noch zulässigen – Verweis auf den Schutz von Reproduktionsfotografien wird der Zugang zu gemeinfreien Zeugnissen der Kultur in der Praxis teils verwehrt. Bei zeitgenössischen Werken ist dies sogar die Regel. Es steht darum die Frage im Raum: Was wäre möglich und wie?

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V = Vertrauen. Wer rettet die Demokratie – Institutionen oder Communities?

Verstärkt wird auf selbstorganisierte, unabhängige Plattformen wie Wikipedia als Orientierungsgeberin geschaut. Doch was können Communities wirklich leisten, wenn es um die “demokratisierte Wahrheit” im Netz geht? Wo sind sie besonders gut und sollten gesellschaftlich viel größere Rollen spielen, wo sind sie besonders schlecht? Können Communities unterwandert werden?
Die Veranstaltung fand während der internationalen OPEN GOV WEEK im März 2019 in Berlin statt, bei der über 100 Regierungen gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie Bürgerinnen und Bürgern neue Wege suchen zu mehr Vertrauenswürdigkeit und Qualität von Regierungshandeln, vor allem durch mehr Transparenz und Partizipation.

Das Netz hat Räume für demokratische Teilhabe geschaffen. Doch was, wenn es zugleich das Vertrauen in Informationen und Institutionen so weit schwächt, dass ein gesellschaftsweit gültiger Kompromiss unmöglich wird? Braucht ein solcher Kompromiss überhaupt eine universell akzeptierte Wahrheit oder macht es eigentlich nichts, wenn sich in Zukunft jede Teil-Gesellschaft die Welt so redet, wie sie ihr gefällt? Und sind die Institutionen der Demokratie Mitverursacherinnen, Betroffene oder nur Beobachterinnen dieser Entwicklungen? Sind Netz-Communities die eigentlichen Hüterinnen zumindest irgendeines Wahrheitskerns und in Zukunft das, was Institutionen gestern waren, oder sind sie damit überfordert?

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Kurzinterviews mit Tania Röttger, Michael Seemann und Alice Wiegand

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U = Ungeregelt – Ungerecht? Wer sichert das Gemeinwohl in der Datenpolitik?

Am 14.04.2020 diskutierten unsere Gäste im Livestream beim Alex Offener Kanal Berlin über Gemeinwohlorientierung in der Datenpolitik.

Gäste:
Ingrid Brodnig, Autorin und Journalistin
Ulrich Kelber, Bundesbeauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit
Christiane Wendehorst, Datenethikkommission der Bundesregierung
Professorin für Zivilrecht, Universität Wien
Jürgen Geuter aka tante, Informatiker und Autor

Moderation: Vera Linß, freie Medienjournalistin

In der Debatte um gesetzliche Leitplanken für Datenregulierung, Datenzugangs- und -poolingmodelle schwingt das Pendel Richtung Gemeinwohlorientierung. Die Politik kann hierfür entscheidende Rahmenbedingungen setzen, etwa mit einem Datengesetz. Doch was heißt das konkret? Wie und durch welche Akteure und Prozesse können Gemeinwohlstandards für die Datenpolitik gestaltet und durchgesetzt werden? Sind ethische Leitlinien etwa der Datenethikkommission ausreichend bzw. geeignet, um ein gemeinwohlorientiertes Datengesetz zu bauen? Wo stößt der Datenschutz an seine Grenzen, wenn individuelles und öffentliches Interesse gegenüberstehen?

Aufgrund der aktuellen Empfehlungen zum Umgang mit dem Coronavirus wurde der Wikimedia-Salon live gestreamt.

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Statement Ingrid Brodnig

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Statement Ulrich Kelber

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Statement tante aka Jürgen Geuter

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T = Technophilie. Wird Technik zum Allheilmittel der Politik?

Die Art der Internetnutzung ist in ständiger Transformation und stellt damit die Politik vor immer komplexere Herausforderungen. Uploadfilter statt Entscheidung durch Menschen, Hintertüren für Messenger zur Umgehung von Verschlüsselung oder Überwachung mit Gesichtserkennung: Immer neue Vorstöße zeigen, dass die Politik verstärkt auf Technologien zur Lösung politischer Probleme setzt. Die Sorge: Kontrolle soll dadurch skalierbar gemacht werden, Freiheitsrechte werden ausgehöhlt.

Wir beschäftigten uns mit der Frage, bis zu welchem Punkt technische Lösungen sinnvoll als Instrumente zur Durchsetzung politischer Anliegen dienen können. Wie beeinflusst diese Entwicklung die Machtverhältnisse zwischen Individuum, Plattformen und Politik und was bedeutet sie für die Zukunft des freien Netzes?

Fotos der Veranstaltung auf Wikimedia Commons und der Blogbeitrag zum Thema.

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Kurzinterviews mit Julia Krüger, Christoph Kappes und Chris Köver

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S = Sprachgewalt. Frauen im Netz.

Postkarte zu ABC Salon des Freien Wissens, Thema Sprachgewalt

Der Wikimedia-Salon war am 15.09.2018 bei der Feministischen Sommeruni 2018 zu Gast. Mit unseren Gästen diskutierten wir über Sprachgewalt und sprachliche Gewalt im Netz.

Gäste:
Anke Domscheit-Berg, Bundestagsabgeordnete und Netzaktivistin
Tarik Tesfu, Video-Macher, Feminist und Aktivist
Christina Dinar, Projektleitung debate//de:hate, Amadeu Antonio Stiftung
Anatol Stefanowitsch, Sprachwissenschaftler, Autor “Eine Frage der Moral: Warum wir politisch korrekte Sprache brauchen.”

Moderation: Stefanie Lohaus, Publizistin, Chefredakteurin Missy Magazine

Es gab einmal die Utopie, der digitale Raum ermögliche eine demokratischere und gerechtere Gesellschaft. Heute ist die Hoffnung verflogen, die Offenheit im Netz schaffe eine gleichmäßigere Verteilung der Sprachgewalt und damit der gesellschaftlichen Gestaltungsmacht aller Menschen. Die Möglichkeit zur freien Partizipation und Wortmeldung im Netz ermöglicht kollaborative Wissensprojekte wie Wikipedia, bringt aber auch Exzesse sprachlicher Gewalt zutage, die eine echte Gefahr für die Meinungsfreiheit und Vielfalt im Netz bedeuten. Auch im Internet gilt: Sprache ist Macht, und die Frage “Wer spricht?” bleibt als uralter Topos auch im Informationszeitalter die zentrale Frage gesellschaftlicher Machtorganisation.

Klar ist: Das Netz spiegelt weitgehend die Herrschafts- und Machtstrukturen der analogen Welt wieder. Der Umgang mit ihnen erfordert jedoch medienspezifische Strategien, die sich gerade erst entwickeln. Was brauchen wir, um die einstige Vision von mehr Teilhabe, Gerechtigkeit und Repräsentation aller Menschen im Netz zu verwirklichen?

Mehr dazu auch im Gastbeitrag für das Deutsche Digitale Frauenarchiv: “Frauen im Netz. Über Sprachgewalt und gewaltvolle Sprache” und in unserem Blogbeitrag.

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Kurzinterviews mit Stefanie Lohaus, Tarik Tesfu und Christina Dinar

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Kurzinterviews mit Anke Domscheit-Berg und Anatol Stefanowitsch

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R = Reproduktion. Wem gehört die Kunst?

„Wem gehört die Kunst?” – Eigentlich eine Suggestivfrage; denn wer würde schon bestreiten, dass Kunst uns allen gehören sollte, als Inspirationsquelle, als Basis, um Neues zu schaffen?

Die Digitalisierung öffnet vielfältigste Möglichkeiten für Kultur- und Gedächtnisinstitutionen, vom analogen Bewahrer des Originals zum lebendigen Ort der Austausches innerhalb der vernetzten Gesellschaft zu werden. Der Zugang zu Bildung und Kultur für alle Menschen, unabhängig von Status und Geldbeutel, wird in der Politik, in Wissenschaft, Kultur und Bildung stets zur Priorität erklärt. Doch wie steht es bei konkreten Anwendungsfällen wie der Frage, ob Reproduktions-Fotos von gemeinfreien Gemälden der Allgemeinheit frei zur Verfügung stehen sollten, eben etwa zu Bildungszwecken? Der Rechtsstreit zwischen Wikimedia und den Reiss-Engelhorn-Museen um ein Digitalisat eines Richard-Wagner-Gemäldes, der in Karlsruhe am Bundesgerichtshof verhandelt wird, weist weit über den Einzelfall hinaus; er wirft wichtige gesellschaftliche Fragen auf. Mehr dazu in unserem Blogbeitrag.

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Kurzinterviews mit Peter Weibel und Barbara Fischer

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Kurzinterviews mit Ellen Euler und Rolf Sachsse

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Q = Qualität. Ist Offene Wissenschaft die bessere Wissenschaft?

„Je offener, desto besser!“ – Gilt diese Formel auch für den Bereich Offener Wissenschaft? Das Offenlegen von Forschungsprozessen und die kontinuierliche Kommunikation darüber bieten anderen die Möglichkeit, von bestehenden Erkenntnissen für die eigene Forschung zu profitieren. Doch welche Mechanismen der Qualitätssicherung sind erforderlich, um das Vertrauen in offene Forschung zu gewährleisten und ihre Verlässlichkeit zu sichern? Wo zeigen sich die Qualitätsmerkmale Offener Wissenschaft?

Eine Verbesserung der Qualität von Wissenschaft könne vor allem dadurch erreicht werden, wenn Forschungsprozesse transparent und nachvollziehbar gemacht würden, so Dr. Isabel Steinhardt, die im Fellow-Programm Freies Wissen zu kollaborativem Online-Interpretieren geforscht hat. Die Öffnung des Forschungsprozesses und der verwendeten Daten ermögliche es, Interdisziplinär zu arbeiten und verschiedenste Themenbereiche miteinander zu verknüpfen. Auch mache erst Offene Wissenschaft es möglich, interessierten Bürgerinnen und Bürger in die wissenschaftliche Arbeit als Citizen Science miteinzubeziehen, meint Martin Hammitzsch.

Mehr dazu in unserem Blogbeitrag.

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Kurzinterviews mit Vera Mayer und Isabel Steinhardt

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Kurzinterviews mit Martin Hammitzsch und Konrad Förstner

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P = Politik im Netz. Wohin steuert die Digitale Agenda?

Anlässlich des 2017 gewählten Bundestages widmeten wir am 02.11.17 unsere Ausgabe des ABCs des Freien Wissens dem Thema “P=Politik im Netz.” Digitalisierung war eines der häufigsten Schlagworte im Bundestagswahlkampf. Doch was waren die konkreten Pläne der gewählten Politikerinnen und Politiker für eine zukunftsgewandte Digitalpolitik? In der gemeinsamen Diskussion wurde nicht nur die Frage nach dem zukünftig für die Netzpolitik verantwortlichen Ministerium gestellt, sondern die Entwicklungen in den Bereichen Open Data, Open Government, Open Source und der EU-Urheberrechtsreform besprochen. Ein spannender Rückblick!

Mehr dazu in unserem Blogbeitrag.

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O = Open Everything. Was haben die Open-Bewegungen erreicht?

Das Paradigma der Offenheit, des freien Zugangs zu allem, hat zahlreiche Initiativen hervorgebracht. Doch was haben die Open-Bewegungen erreicht? Angelangt beim Buchstaben O nutzten wir mit der 15. Ausgabe des Wikimedia-Salons die Gelegenheit, nach fast zehn Jahren zurückzublicken und zu resümieren, was sich in der Zwischenzeit getan hat. Eingeladen waren dazu Aktivistinnen und Aktivisten verschiedener Open-Initiativen – von Open Source Software über Open Data bis zu Open Science. In kurzen Vorträgen, gaben die Gäste Einblicke in die Entwicklung einzelner Initiativen und Projekte, in Erfolge und Misserfolge der vergangenen Zeit.

Mehr dazu in unserem Blogbeitrag.

Beiträge von Sebastian Seitz, Stefan Wehrmeyer und Christine Kolbe

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Beiträge von Claudia Müller-Birn, Philip Steffan und Martin Riemer

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M = Macht der Daten – Daten der Macht. Wie soll die Macht verteilt werden?

Da “Macht ist zunächst die Möglichkeit oder Fähigkeit etwas zu bewirken oder zu beeinflussen.” Mit dieser Definition von Macht eröffnete die Moderatorin Vera Linß am 22. September den 13. Wikimedia-Salon “Das ABC des Freien Wissens”, diesmal zum Buchstaben M mit dem Thema “Macht der Daten – Daten der Macht”. Etwas zu bewirken oder zu beeinflussen – und zwar den gesellschaftlichen Diskurs über Fragen unserer vernetzten Welt – das ist auch das Ziel der Salon-Reihe selbst. Schließlich existieren auch rund um freies Wissen Machtfragen, die uns alle betreffen. Freier Zugang zu Wissen und Informationen wird oft als ein Indikator für gesellschaftliche Teilhabe und Demokratie gesehen. Doch auch in Gesellschaften mit freiheitlich-demokratischer Grundordnung gibt es Konflikte rund um Datenzugang und Datenmacht. So hat jede und jeder Einzelne ein legitimes Interesse daran mitzuentscheiden, welche persönlichen Daten im Internet zugänglich gemacht werden dürfen. Auch ein Projekt wie Wikipedia muss bei Löschanfragen abwägen zwischen der enzyklopädischen Relevanz der veröffentlichten Information einerseits und datenschutzrechtlichen Aspekten andererseits.

Mehr dazu in unserem Blogbeitrag.

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Kurzinterviews mit Ulrike Höppner, Peter Schaar und Matthias Spielkamp

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N = Niemandsland. Anarchie im Netz?!

Der digitalen Kommunikation und Selbstdarstellung in Blogs, sozialen Netzwerken und den Kommentarfunktionen des Web 2.0 scheinen keine Grenzen gesetzt. Während in vielen anderen Medien klare Ordnungs- und Kontrollinstanzen existieren, finden wir uns im Netz oft in einem Niemandsland wieder. Ist das schlecht? Oder endlich echte Meinungsfreiheit? Das kollaborative Projekt Wikipedia ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie Regeln entwickelt, missachtet und verteidigt werden. Seine Community ist legendär dafür, kein Blatt vor den Wiki-Mund zu nehmen, wenn es darum geht, der großen Verantwortung für das Bild gerecht zu werden, das wir alle von der Welt haben. Beim 14. Wikimedia-Salon ging sprachen wir über Netzpopulismus, Regeln und Regelversagen im Netz und darüber, wo das alles noch hinführen soll.

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Kurzinterviews mit Eva Horn und Bruno Kramm

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L = Liquid Lobbying. Welche Formen neuer Interessenvertretung erobern Brüssel?

Graphische Darstellung des Buchstaben L auf hellblauem Hintergrund

In der Geschäftsstelle von Wikimedia Deutschland diskutierten wir am 16.06.2016 mit unseren Gästen zum Thema neues Lobbying.

Gäste:
Dr. Joachim Bühler, Mitglied der Geschäftsleitung Politik & Wirtschaft, Bitkom e. V. Daniel Freund, Leiter Advocacy EU Integrity, Transparency International
Dimitar Parvanov Dimitrov, Wikimedian in Brussels, Free Knowledge Advocacy Group EU

Video-Interview-Aufzeichnung mit Jan Philipp Albrecht, innen- und justizpolitischer Sprecher der Grünen Europafraktion

Moderation: Philip Banse, Journalist

Der zwölfte Wikimedia-Salon, am 16. Juni 2016, beschäftigt sich mit der Frage, welche Möglichkeiten sich auf EU-Ebene zur Partizipation ziviligesellschaftlicher Bewegungen entwickeln. Mit dem Begriff Liquid Lobbying ist die Strategie gemeint, neue digitale Kanäle für kollaboratives und transparentes Lobbying im Sinne des Freien Wissens zu nutzen. Tun sich im vernetzten Zeitalter neue, transparente Wege zur Einflussnahme durch zivilgesellschaftliche Bewegungen auf? Oder bleiben letztlich trotz neuer Möglichkeiten die alten Entscheidungs- und Gesetzgebungsprozesse bestehen? Vertreter von Transparency International, Bitkom e. V. und der Wikimedia EU Policy Group diskutierten über neue Formen und ethische Grenzen der Interessenvertretung.

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Mehr dazu in unserem Blogbeitrag.

Kurzinterviews mit Daniel Freund, Dimitar Dimitrov und Joachim Bühler

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Video-Interview mit Jan Philipp Albrecht

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K = Kollaboration. Ohne Zusammenarbeit keine Commons?

Der elfte Wikimedia-Salon aus der Reihe „Das ABC des Freien Wissens“ stand am 8.10.2015 unter dem Buchstaben K wie Kollaboration. Ob bei der Entwicklung einer Enzyklopädie oder einer Verfassung, oder bei der Herstellung von Commons im Allgemeinen: Wenn etwas Größeres und Außergewöhnliches entstehen soll oder wenn Menschen auf die bestehenden Verhältnisse Einfluss nehmen wollen, dann müssen sehr unterschiedliche Leute miteinander zusammenarbeiten. Im Internet kann man so etwas täglich beobachten: JournalistInnen, Hacker, Medienschaffende, GründerInnen und Commons-AktivistInnen arbeiten in häufig offenen, transparenten und anschlussfähigen Projekten zusammen. Dabei gehen sie das Wagnis ein, sich im Prozess des gegenseitigen Beeinflussens und Lernens auch selbst zu verändern und zu wachsen. Wir haben darüber diskutiert, welches Potenzial neue kollaborative Prozesse etwa für Wissensproduktion und -konsum haben und welche Formen von Zusammenarbeit für Freies Wissen und das Schaffen von Gemeingütern besonders gut funktionieren.

Mehr dazu in unserem Blogbeitrag.

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Kurzinterviews mit Christoph Kappes und Friederike Habermann

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J = Journals. Welche Form des wissenschaftlichen Publizierens setzt sich durch?

“Publish or perish,” so das Mantra des akademischen Kapitalismus. Wenn es auch nicht im wortwörtlichen Sinne um Leben und Tod geht, so stehen Forscherinnen und Forscher dennoch unter dem Druck, die eigene Forschung möglichst wirkmächtig publik zu machen. In den 1990er Jahren begann die elektronische Online-Publikation langsam, die Veröffentlichung in Printmedien abzulösen. Gleichzeitig ebneten die Open Source-Bewegungen den Weg zu Open Access – dem Prinzip des freien Zugangs zu wissenschaftlichen Informationen. Heute sind frei über das Internet zugängliche Publikationen fester Bestandteil der Wissenschaftslandschaft. Doch bei der Frage nach der konkreten Ausgestaltung frei zugänglicher Publikationsformen gehen die Vorstellungen auseinander. Das Ziel der Diskussion war es, konkurrierende Open Access Modelle zu erklären, Beispiele zu erkunden und folgende Fragen anzugehen: Wie sieht gute und nachhaltige Open Access-Praxis aus? Was wollen Forschende: Sicherheit oder Sichtbarkeit?

Mehr dazu in unserem Blogbeitrag.

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Kurzinterviews mit Frédéric Dubois, Christina Riesenweber und Lambert Heller

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I = Inhalt. Wer partizipiert wirklich an Open Culture?

In dieser Ausgabe des Wikimedia-Salons sind wir der Frage nachgegangen, ob tatsächlich eine so breite Partizipation an Entstehung und Nutzung freier Inhalte in der Kulturlandschaft besteht, wie oft suggeriert wird. Ob im schulischen, akademischen oder berufliche Kontext – Partizipation ist das Diktum der Stunde. Innerhalb des Ideals von der breiten gesellschaftlichen Teilhabe an Kultur im weitesten Sinne bezieht sich der Begriff dabei sowohl auf den Genuss der Inhalte durch alle, als auch auf die Entstehung der Inhalte durch die Vielfalt aller Menschen. Auch für das Ziel des Freien Zugangs zu Kulturgut in Form digitalisierter Kulturdaten ist die Kraft der Crowd maßgeblicher Bestandteil. Doch führen diese Entwicklungen wirklich zu der breiten Teilhabe an Kultur, die von den Macherinnen und Machern beschworen wird? Was können Kulturinstitutionen konkret tun, um wirklichen Zugang zu Kulturgut zu fördern und wie sollte bürgerschaftliches Engagement im Kulturbereich der vernetzten Welt überhaupt aussehen?

Mehr dazu in unserem Blogbeitrag.

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Kurzinterviews mit Barbara Fischer, Tim Renner und Johannes Vogel

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H = Harmonisierung. Welche Urheberrechtsreform bekommen wir aus Brüssel?

Im Zentrum der Diskussion dieses Wikimedia-Salons stand neben dem Ausgang des anlaufenden Drafting-Prozesses zur Urheberrechtsreform die Frage, wie der Aushandlungsprozess zwischen den politischen Institutionen, Nichtregierungsorganisationen und der Zivilgesellschaft in der „Brussels Bubble“ eigentlich funktioniert. Es hat sich inzwischen bei zivilgesellschaftlichen Organisationen für verschiedenste Themenbereiche die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Entscheidungen in Brüssel getroffen werden und ein entsprechendes Handeln vor Ort nötig ist. Immer mehr NGOs und Initiativen wie edri, die Free Knowledge Advocacy Group EU oder access now versuchen mit teils sehr geringen Ressourcen, den politischen Akteuren in Brüssel Wege zu einem zeitgemäßen Urheberrecht aufzuzeigen. Doch wie gut funktioniert diese Arbeit in der Praxis? Und welche Chancen bestehen für die verschiedenen Initiativen sich zu einer gemeinsamen und langfristig tragfähigen Allianz für ein offenes Netz zusammen zuschließen?

Mehr dazu in unserem Blogbeitrag.

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Kurzinterviews mit Julia Reda und Joe McNamee

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Kurzinterviews mit Dimitar Dimitrov und Matthias Spielkamp

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G = Grundeinkommen. Eine Antwort auf die digitale Krise des Urheberrechts?

Die Podiumsdiskussion verknüpfte die Debatte über bedingungsloses Grundeinkommen mit der digitalen Krise des Urheberrechts. Vor dem Hintergrund vieler Fragestellungen der vernetzten Gesellschaft gewinnt das Thema Grundeinkommen an neuer Aktualität und Relevanz. Wo Kreativität immer stärker als hauptsächliche Wertschöpfungstreiberin vorausgesetzt wird, verdringlicht sich die Frage, wie denn kreative, immaterielle Arbeit zukünftig angemessen wertgeschätzt und entlohnt werden sollte. Die Debatte um das Urheberrecht im digitalen Raum mit der Frage nach einem Anrecht auf Grundeinkommen zu verbinden, öffnet aufschlussreiche Perspektiven für die Zukunft. Welche Stellschrauben würden sich mit der Einführung einer sozialen Grundsicherung für urheberrechtliche Regelungen, Vergütung kreativer und ehrenamtlicher Arbeit ändern? Böte das Grundeinkommen eine versöhnende Perspektive auf den Konflikt zwischen analogem und digitalem Zeitalter, auch für Urheberinnen und Urheber?

Mehr dazu in unserem Blogbeitrag.

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Kurzinterviews mit Ilja Braun und Adrienne Goehler

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Kurzinterviews mit Michael Bohmeyer und Bernadette la Hengst

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F = Fail. Die Schönheit des Scheiterns

Die Frage, wie mit dem Scheitern umzugehen ist, floriert im vernetzten Leben wie nie zuvor. Bei FuckUp-Nights tauschen sich Gründer über missglückte Herzensprojekte aus, Magazine füllen ganze Themenhefte, Fail-Konferenzen regen auch die Forschung an die Auseinandersetzung mit dem Scheitern neu zu betrachten. Offenbar ist das Bedürfnis, über das Bewerten von Fehlern anders nachzudenken nicht nur ein Interesse der Startup-Szene. Dämmert also wirklich eine Bedeutungswende des Scheiterns? Ist das Scheitern eine Art produktive Ursuppe, aus der Erkenntnis und Erfolg erwachsen kann? Oder ist diese Aussicht eigentlich nur das Trostpflaster des Losers?

Mehr dazu in unserem Blogbeitrag.

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Kurzinterviews mit Silke Burmester und Sabria David

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Kurzinterviews mit Rolf Mathies und Philip Banse

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E = Erinnerung. Zeit des Vergessens?

Zwischen der Vorstellung eines allgegenwärtigen Netzes, das nichts vergisst, und dem subjektiven Gefühl, dass die Eindrücke immer flüchtiger werden, zieht auch die Frage um das Recht auf Vergessenwerden auf. Ist der Ruf danach, unerwünschte Dinge im Netz entfernen lassen zu können auch Ausdruck des Bedürfnisses, selbst die Form der Konservierung persönlicher und öffentlicher Erinnerung gestalten zu können?
Die Gedächtnisforschung steht bei der Frage, welche Funktion Impulse des Internets für die individuelle und kollektive Gedächtnisbildung haben, noch relativ am Anfang. In der Vergangenheit setzten die Formen des Erinnerns häufig an Repräsentationen der öffentlich-offiziellen Erinnerung an. Ergibt sich nun in der vernetzten Welt eine neue Möglichkeit der Öffnung für vielfältigere, aus der Breite der Gesellschaft stammende Zeitzeugnisse? Wie verändern sich Mechanismen des Erinnerns und des Zeitempfindens dadurch, dass persönliche Momentaufnahmen unmittelbar und “für die Ewigkeit” gespeichert werden? Entsteht die Perspektive, dass wir unser Gedächtnis weitgehend auslagern und uns auf die vermeintliche Faktizität aufbewahrter Fragmente im Web verlassen können?

Mehr dazu in unserem Blogbeitrag.

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Kurzinterviews mit Mathias Berek, Peggy Mädler und Markus Beckedahl

https://vimeo.com/113900000
https://vimeo.com/113899999
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D = Datenberg. Big Data – Datenschutz oder -schatz?

Big Data bestimmt nicht nur in den Feuilletons bei der vermehrten Berichterstattung zu Algorithmen den Diskurs. Soziale Implikationen werden debattiert, Unternehmen richten sich auf neue Geschäftsmodelle durch Nutzung von Datenmengen ein, allerorts wird überlegt, wie man den Datenberg erklimmen kann um von dort einen viel genaueren Überblick zu haben — ohne abzustürzen oder von Lawinen überrollt zu werden. Die maschinelle Erfassung und Verarbeitung von riesigen, komplexen und heterogenen Datenmengen trifft einen gesellschaftlichen Nerv. Die Diskussion oszilliert zwischen dystopischen Szenarien, in denen der Mensch als Individuum unsichtbar wird und der Möglichkeit einer neuen, gerechteren Gesellschaftsordnung. Unüberhörbar in diesem dissonanten Chor sind die wiederkehrenden Kassandrarufe nach Datenschutz.

Eine der wichtigen Fragen für uns ist: Kann Big Data als Vermessungsinstrument der Welt helfen, eine Karte zu zeichnen, um einen neuen Schatz des Freien Wissens zu heben? Brauchen wir mehr Daten für alle? Oder ist Big Data nichts weniger als die skrupellose Verdatung des Menschen und eine Waffentechnologie gegen die Privatsphäre?

Mehr dazu in unserem Blogbeitrag.

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C = Crowdrock. Die Zukunft der Musikbranche?

Die Frage, ob das Internet Freund oder Feind von Musikschaffenden ist, steht seit bald zwei Jahrzehnten im Raum und kann seither als Knackpunkt der Diskussion um urheberrechtliche Fragen im musikalischen Kontext herhalten. Wie es gelingen kann, faire Rahmenbedingungen für Urheber und Nutzerinnen zu schaffen, ist steter Gegenstand einer Debatte, in der vermeintlich naturgegebene Interessen langjährig etablierten Usancen und festen Strukturen gegenüberliegen. Die Entwicklungen der digitalen Kultur verstärken auch hier zunehmend den Ruf nach der neuen Realität angepassten Reglungen und flexiblen Lösungen.

Doch wie kann – in Anlehnung an den Titel des Veranstaltungsabends “Crowdrock” – ein Musikmarkt aussehen, der das Kunstwerk nicht als Solitär behandelt, sondern den Künstler grundlegend als Teil eines Netzwerks, als Knotenpunkt diverser ästhetischer und technischer Zusammenhänge versteht? Und wie könnte eine annähernd faire Rechtelage gestaltet werden, die verschwimmende Grenzen zwischen Produzenten und Konsumenten nicht ausblendet, sondern adäquat auf sie reagiert?

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B = Buchmarkt. Erfolg auch mit offenen Systemen?

Am 22. Mai ging es bei Wikimedia Deutschland um die Frage, ob auf dem Buchmarkt von morgen Erfolg auch mit offenen Systemen möglich ist. Neu ist die These von der Auflösung althergebrachter Autorenrollen, prominent geprägt durch Roland Barthes, nicht. Und doch erklingt der Leitspruch des literarischen Poststrukturalismus heute so aktuell wie nie. Denn mit der Stärkung des Lesers als zentraler sinngebender Instanz ging gleichzeitig eine Bedeutungsverschiebung des Mediums Buch und seiner Rezeption einher. Was erwarten wir von einem sehr alten Wissensträger, der sich einer fundamentalen Beschleunigung konkurrierender Medien gegenüber sieht? Im Rahmen des Salons interessiert uns, wie sich der Buchmarkt verändert, wenn Literaturkritik, Finanzierung und Lesepraxen in den kommenden Jahren einen beispiellosen, radikalen Wandel durchleben. Wird das E-book zur Branchenrevolution wie einst das Taschenbuch, vernetztes Lesen eine neue gesellschaftliche Praxis oder verlernen wir die Anwendung der kulturellen Technik “Buch”?

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A= Allmende. Wohin steuern Gemeinschaftsprojekte im Netz?

Am 20.3.2014 begann die Veranstaltungsreihe “Das ABC des Freien Wissens”. Den Auftakt machte die “Allmende”, die einst einen Raum der Gemeinschaft bezeichnete, etwa die Weide, deren Nutzung allen im Dorf offenstand. Daraus entstand zugleich Verantwortung, notwendig wurden Vereinbarungen, um etwa drohender Übernutzung des Gemeinguts zu begegnen. Im Zuge der Durchkommerzialisierung weiterer Lebensbereiche gewinnt die Suche nach kommunitären Strukturen wieder neue Attraktivität. Gemeinschaftsgärten und Tauschringe zeigen im Stadtraum, wie kollaboratives Schaffen, Entwickeln und Bewahren gelingen kann. In der digitalen Sphäre sind es die Freien Lizenzen der Open-Source-Bewegung, die digitale Nachbarschaftshilfe der Freifunker oder das Wiki-Prinzip, die Alternativen zum Eigentumsdenken aufzeigen.

Doch all diese Gemeinschaftsprojekte stehen unter Druck. Meist fehlen Ressourcen, oft auch der Durchhaltewille. Könnte es sein, dass sich die Dominanz großer Unternehmen hemmend auf die Selbstorganisation freiwilliger Netzwerke auswirkt? Hat es die Open-Bewegung es schlicht versäumt, Kontrolle über die technische Infrastruktur zu bekommen? Und welche Dinge wären entscheidend, um den Fortbestand und das Wachstum der Wissensallmende zu sichern?

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Ansprechpartner*innen

Lilli Iliev

Leitung Politik & öffentlicher Sektor

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