Exklusiver Ausflug ins Deutsche Technikmuseum in Berlin: Grundschüler*innen schreiben fürs Klexikon

Berlin, 27.11.2023

Am 27. November erlebten zehn Schüler*innen der 5. Klassen der Berliner Grundschule am Schäfersee einen inspirierenden Workshop im Rahmen einer Klexikon-Schreibwerkstatt. Der Workshop fand in der Geschäftsstelle von Wikimedia Deutschland sowie im Deutschen Technikmuseum in Berlin statt und hatte den Erfinder des ersten funktionsfähigen Computers der Welt, Konrad Zuse, als zentrales Thema.

Inspiriert von Wikipedia, aber speziell für junge Lernende entwickelt, bietet die Kinderenzyklopädie Klexikon altersgerechte und leicht verständliche Informationen zu einer Vielzahl von Themen. Und das mit Erfolg: Jedes Jahr werden die Artikel im Klexikon und auch im MiniKlexikon in besonders einfacher Sprache rund 20 Millionen Mal besucht. Geschrieben werden die Texte vor allem von erwachsenen Ehrenamtlichen. Kinder beteiligen sich auch, zum Beispiel im Rahmen der Workshop-Reihen, die Projektbegründer Michael Schulte regelmäßig an Grundschulen durchführt und die von Wikimedia Deutschland gefördert werden.

„Natürlich können wir solche Workshop-Reihen nur an einigen Schulen durchführen und nicht an allen. Aber wir sammeln auf diese Weise immer wieder wichtige Erfahrungen, wie wir Kinder als Zielgruppe am Klexikon beteiligen können. Denn im Klexikon als Wikipedia für Kinder sollen möglichst alle Kinder, Schulen und Familien mitwirken können”, sagt Michael Schulte.

Die Kinder erhielten am Montag nicht nur die Gelegenheit, im Internet nach Antworten zu suchen, sondern erkundeten auch exklusiv das an diesem Wochentag eigentlich geschlossene Deutsche Technikmuseum in Berlin. Begleitet von Michael Schulte und ihren Lehrern machten sich die Schüler*innen auf die Suche nach Antworten auf vorbereitete Fragen zu Konrad Zuse, wie „Wann hat er den Computer erfunden?“ oder „Was war eigentlich sein Beruf?“ Die gewonnenen Informationen wurden gesammelt, um gemeinsam einen Artikel über den deutschen Erfinder für das Klexikon zu verfassen.

„Mit 14 Jahren hat Konrad Zuse eine Maschine gebaut, die Mandarinen gegen Geld ausgeben konnte“, hat eines der Kinder herausgefunden. „Der erste Computer konnte schwierige Rechnungen vollautomatisch  ausführen“ und „Zuse wollte einfacher und schneller rechnen können”, halten zwei andere Kinder auf ihren Notizblöcken fest.

Patrick Gronwald, IT-Beauftragter der Grundschule am Schäfersee, betonte die Wichtigkeit solcher Projekte für die kindliche Bildung. Die Schüler*innen lernen so nicht nur, sicher im Internet zu navigieren und vertrauenswürdige Informationen zu finden, sondern auch aktiv zur Gestaltung von Wissen beizutragen.

„Vor den interaktiven Lernsessions war das Klexikon vielleicht nur eine von vielen Internetseiten im Unterricht. Doch nach dem Workshop beobachte ich, wie die Schüler*innen regelmäßig auf das Klexikon zugreifen. Die Kinder haben nicht nur Wissen konsumiert, sondern es aktiv gestaltet und erfahren, wer hinter den digitalen Informationen steht“, erklärte Patrick Gronwald begeistert.

Der Workshop im Rahmen des Klexikon-Projekts verdeutlicht, wie Kinder nicht nur Konsument*innen, sondern auch aktive Gestalter*innen ihres Wissens sein können. Die direkte Erfahrung im Deutschen Technikmuseum, die Recherche über Konrad Zuse und die Erstellung eines eigenen Klexikon-Artikels markieren bedeutende Schritte auf dem Weg zu selbstständigem und kritischem Denken.

Über das Klexikon

Klexikon.de wurde 2014 von Michael Schulte und Ziko van Dijk sowie mit Unterstützung von Wikimedia Deutschland gegründet und ist eine Wortschöpfung aus Kinder und Lexikon. Angesiedelt ist das Klexikon-Projekt beim gemeinnützigen Verein Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet (ZUM) e.V. Neben dem Klexikon gibt es einen Ableger für Lese-Anfänger (MiniKlexikon.de). Geplant sind auch Versionen in weiteren Sprachen, bisher wurde bereits versuchsweise mit einer bilingualen Schule in der Nähe von San Francisco an einem englischsprachigen Klexikon gearbeitet (MyKlexikon.de).

Über Wikimedia Deutschland

Wikimedia Deutschland ist ein gemeinnütziger Verein mit über 100.000 Mitgliedern und 150 Beschäftigten. San Francisco und Berlin sind die zwei großen Standorte des internationalen Wikimedia Movements. Wikimedia unterstützt unter anderem Wikipedia, die fünftbeliebteste Website in Deutschland und international die einzige nichtkommerzielle Website unter den Top 20 Websites.

Pressekontakt

Elisabeth Mandl (Kommunikationsmanagerin Neue Ehrenamtliche)

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