
Offenes Kulturerbe
So gelingt die Öffnung von Kulturgütern – unsere Forderungen
- Öffentliche Kulturerbeeinrichtungen veröffentlichen digitalisierte Kulturgüter unter freien Lizenzen (wie Creative Commons 4.0).
- Öffentliche Kulturerbeeinrichtungen ermöglichen die gebührenfreie Nutzung ihrer Digitalisate.
- Öffentliche Kulturerbeeinrichtungen erlauben es grundsätzlich, zu fotografieren, sofern keine rechtlichen oder konservatorischen Gründe dagegen sprechen.

OpenContent – Navigating Creative Commons Licenses
Wie funktionieren freie Lizenzen? Und wie nutzt man sie rechtssicher, um Inhalte aus einem Museum oder Archiv, der Verwaltung oder Forschung frei zugänglich und nachnutzbar zu machen? Das erklärt der Jurist Till Kreutzer allgemeinverständlich im Praxisleitfaden Open Content. Navigating Creative Commons Licenses. Wikimedia Deutschland hat die aktualisierte Version gemeinsam mit der Deutschen UNESCO Kommission jetzt veröffentlicht. (Englisch)

Open Content – Ein Praxisleitfaden zur Nutzung von Creative-Commons-Lizenzen
Der Leitfaden erläutert, was Open Content Lizenzen sind. Er erklärt juristisch und allgemeinverständlich, welche Unterschiede zwischen Lizenzen bestehen und wie man sie anwendet. Darüber hinaus gibt er einen Überblick dazu, wo und wie man Open Content online finden kann.
Fördervoraussetzungen und -standards etablieren, die offene Praktiken fördern und fordern
- Voraussetzung für öffentliche Kulturförderung ist, dass Digitalisaten standardmäßig als in qualitativ hochwertigen, offenen Formaten veröffentlicht werden.
- Kulturerbe Daten sollten in semantische und offene Netzwerke wie Wikibase/Wikidata integriert werden, um sie global zugänglich zu machen und aus Datensilos zu befreien. Semantische Netzwerke bilden Beziehungen zwischen Begriffen ab und strukturieren komplexes Wissen.
- Öffentlich finanzierte Datenbank- und Recherchesysteme müssen interoperabel und untereinander kompatibel sein.
Öffentliche Finanzierung sichert nachhaltige Nutzung und Verwendung
- Die FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable, Reusable) werden Standard für Kulturerbedaten
- Durch die Anwendung der CARE-Prinzipien (Collective Benefit, Authority to Control, Responsibility, Ethics) wird auch der angemessenen Umgang mit Daten, marginalisierter Gruppen berücksichtigt
- Freie Lizenzen fördern die kreative kreative Nachnutzung digitalisierter Kulturgüter
Weitere Politische Positionen
Die Öffnung des digitalen Kulturerbes schafft vielfältige Chancen: Sie gewährt neue Zugänge für Forschung und Wissenschaft, unterstützt kulturelle Teilhabe und ermöglicht die Umsetzung kreativer und künstlerischer Projekte. Daher fordern wir für die Öffnung des Kulturerbes:
- Rechtliche Rahmenbedingungen modernisieren und offene Standards und Prinzipien fördern
- Fördervoraussetzungen und -standards etablieren, die offene Praktiken fördern und fordern
- Nachhaltige Nutzung sichern