Seit vielen Jahren setzt sich Wikimedia Deutschland e. V. dafür ein, dass politische Akteur*innen Digitalpolitik auch als Gesellschaftspolitik begreifen und die Digitalisierung gemeinwohlorientiert gestalten. Doch was bedeutet das für den politischen Prozess und mit Blick auf das Ergebnis eines digitalpolitischen Vorhabens? Wie wird Gemeinwohl langfristig verankert?

Portrait von Aline Blankertz
Digitalpolitische Vorhaben müssen sich an konkreten Anforderungen messen lassen. So lässt sich beurteilen, inwiefern sie zum Gemeinwohl beitragen, und aufzeigen, an welchen Stellen Lücken bestehen.
Aline Blankertz, Referentin Politik und öffentlicher Sektor, Wikimedia Deutschland e. V.

Anforderungen an gemeinwohlorientierte Digitalpolitik

Wikimedia Deutschland e. V. hat mit Perspektiven aus Verwaltung, Verbänden, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft acht Anforderungen an gemeinwohlorientierte Digitalpolitik entwickelt. Digitalpolitische Vorhaben müssen sich an konkreten Anforderungen messen lassen. So lässt sich beurteilen, inwiefern sie zum Gemeinwohl beitragen, und aufzeigen, an welchen Stellen Lücken bestehen. Das Gemeinwohl kommt über den Prozess der Ausgestaltung und über das Ergebnis von Vorhaben in die Digitalpolitik. Um sich verändernden Vorstellungen von Gemeinwohl gerecht zu werden, braucht es zudem Mechanismen zur dynamischen Anpassung.

Dynamische Dimension von Gemeinwohlorientierung

Abbildung: Schaubild zur Strukturierung der acht Gemeinwohl-Anforderungen von Wikimedia Deutschland e. V.

Anforderungen auch auf die Bildung übertragbar

Diese Gemeinwohl-Anforderungen sollten ebenso Anwendung in der Bildungspolitik und dezidiert in der Ausgestaltung digitaler Bildungsvorhaben finden, da Bildung ein hoheitliches Gut und von zentraler gesellschaftlicher Bedeutung ist. Aus diesem Grund haben wir Mein Bildungsraum anhand der vorliegenden Kriterien analysiert.

Allgemeine Informationen zu den Anforderungen können der Broschüre „Acht Anforderungen: So kommt das Gemeinwohl in die Digitalpolitik” entnommen werden.